Jakobs-Greiskraut
Das Jakobs-Greiskraut (Senecio jacobaea; Syn.:
Jacobaea vulgaris Gaertn.) wird auch Jakobs-Kreuzkraut
genannt und gehört zur Pflanzengattung der
Greiskräuter (Senecio) innerhalb der Familie der
Korbblütler (Asteraceae).
Der Artname bezieht sich auf den Blühtermin um
Jacobi (25. Juli) – eigentlich beginnt die Blühzeit jedoch schon
Anfang Juni mit schütteren Blütenständen. Die typisch „buschigen“, stark
verzweigten Blütenstände werden aber tatsächlich erst im Hochsommer voll
ausgebildet.
Jakobs-Greiskraut ist die Nationalblume der
Isle of Man, wo sie unter dem Namen Cushag bekannt ist.
Senecio jacobaea ist eine meist zweijährige, manchmal auch
länger ausdauernde, krautige Pflanze. Im ersten Jahr besteht sie
ausschließlich aus etwa 20 cm langen Grundblättern. Eine oft
dunkelrot überlaufene, aufrechte Sprossachse (Stängel) mit Blütenständen
entwickelt sich erst im zweiten Jahr. Bei den leierförmig fiederteiligen
Laubblättern sind die unregelmäßigen und stumpf gezähnten Abschnitte zum
Ende hin verbreitert; an ihrer Basis weisen sie Öhrchen auf.
Die Pflanzen erreichen Wuchshöhen von 30 bis 100 cm, wobei im
oberen Teil die zahlreichen gelben Blütenköpfchen in einer weit
verzweigten, vielblütigen Schirmrispe sitzen. Die Blütenköpfchen haben
einen Durchmesser von etwa 15 bis 25 mm. Die Zungenblüten sind
meist gut ausgebildet, können aber auch fehlen; ihre Anzahl liegt
gewöhnlich zwischen 12 und 15 je Blütenköpfchen. Die Blütenköpfchen
besitzen eine Hülle aus 13 Hüllblättern sowie anliegenden (oder nur ein
bis zwei abstehenden) Außenhüllblättern. Die Spitzen der Hüllblätter
sind meistens schwarz gefärbt. Der der Windverbreitung dienende Pappus
verblühter Exemplare fällt leicht ab.
Neben der Nominatform Gewöhnliches Jakobs-Greiskraut (Senecio
jacobaea subsp. jacobaea) wird an Küsten die Unterart
Dünen-Jakobs-Greiskraut (Senecio jacobaea subsp. dunensis
(Dumort.) Kadereit & P.D. Sell) unterschieden. Diese Sippe zeichnet sich
durch niedrigeren Wuchs, fehlende Zungenblüten und spinnwebartige,
wollige Behaarung aus.
Inhaltsstoffe und Giftigkeit
Diese Pflanzenart wird von Landwirten und
Pferdehaltern nicht gerne gesehen, da alle ihre Teile auf Grund der
enthaltenen leberschädigenden
Pyrrolizidinalkaloide
giftig sind.
Der Gehalt ist in den Blüten bis zu doppelt so hoch wie im Kraut. Im
Einzelnen sind Acetylerucifolin, E-Erucifolin, Z-Erucifolin,
21-Hydroxyintegerrimin, Integerrimin, Jacobin, Jacolin, Jaconin, Jacozin,
Retrorsin, Ridellin, Senecionin, Seneciphyllin, Senecivernin,
Spartioidin und Usaramin vorhanden.[2]
Die Alkaloide bleiben, im Gegensatz zu vielen anderen Giftpflanzen, bei
der Konservierung in Heu oder Silage wirksam und werden auf diese Weise
auch von Weidetieren mit aufgenommen, die die im frischen Zustand bitter
schmeckenden Kräuter ansonsten eigentlich meiden. Auch kleine Dosen
schädigen die Leber dauerhaft, so dass eine schleichende Vergiftung über
Jahre möglich ist. Insbesondere bei Pferden, aber auch bei
Rindern kann das Kraut zu ernsthaften Erkrankungen und schließlich
zum Tod führen. Als tödliche Dosis für Pferde
werden 40 bis 80 Gramm Frischpflanze pro Kilogramm Körpergewicht genannt,
bei Rindern 140 Gramm. Schafe und Ziegen sind weniger empfindlich, bei
Aufnahme größerer Mengen (zwei bis vier Kilogramm pro kg Körpergewicht)
sollen aber auch bei diesen Todesfälle auftreten.
Anmerkung: Sollten unsere Einsteller diese Pflanze in direkter oder
weiterer Nähe unseres Hofes finden, so bitten wir eindringlich um eine
Information dazu. Sollten Sie die Pflanze selbst entfernen wollen, so
benutzen Sie bitte Handschuhe oder einen anderen Handschutz. Danach
bitte entweder die Pflanzenreste in die Mülltonne oder verbrennen.
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Die Traubenkräuter oder Ambrosien (Ambrosia)
bilden eine Pflanzengattung der Familie der Korbblütler (Asteraceae).
Der botanische Gattungsname ist abgeleitet von griechisch a-brotos
für unsterblich. Einzelne Arten der Gattung Ambrosia verwildern
leicht, breiten sich sehr effizient und invasiv aus und sind schwer
auszurotten (daher der Gattungsname). Einige Arten verursachen
vielfältige Schäden für Gesundheit, Natur und Wirtschaft.
Beschreibung
Ambrosia-Arten sind ein- bis mehrjährige krautige Pflanzen
oder Sträucher, die Wuchshöhen von 10 bis über 400 cm erreichen. Meist
bilden sie
Rhizome. Die Stängel sind meist aufrecht, seltener niederliegend,
oft sind sie verzweigt. Die Blätter sind sehr vielgestaltig. Die
wechsel- oder gegenständigen Laubblätter sind gestielt oder ungestielt.
Die Blattspreite ist einfach bis gefiedert. Die Blattränder sind glatt
bis gezähnt.
Ambrosia-Arten sind meist einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch).
In verzweigten Blütenständen stehen viele meist eingeschlechtige,
körbchenförmigen Teilblütenstände zusammen. Die Köpfchenböden sind
diskusförmig. Die oft schwarzen Achänen besitzen keinen Pappus
Arten und
Vorkommen
Die Gattung umfasst 30 bis über 40 Arten, die vorwiegend in
Nordamerika heimisch sind.
In Europa kommen insbesondere das als
hochallergen bekannte
Beifußblättrige Traubenkraut (Ambrosia artemisiifolia) sowie
seltener das
Dreiblättrige Traubenkraut (Ambrosia trifida) und das
Ausdauernde Traubenkraut (Ambrosia psilostachya) als
Neophyten vor.
In Europa erfolgt die Verbreitung meist durch verunreinigtes
Vogelfutter, Samenmischungen, Getreide und anderes Saatgut. Aufgrund der
hochallergenen Wirkung in Verbindung mit der schnellen Ausbreitung der
Pflanze ist in der Schweiz, Italien und Ungarn jeder Bürger sogar
gesetzlich dazu verpflichtet, sie zu melden und außerdem zu vernichten.
Zuwiderhandlungen dieser Regelung sind mit Geldstrafen belegt.
Hierzu gibt es auch eine eigene Webseite:
www.ambrosia.de |
Ambrosia dumosa
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